Bärenstarke Marke

The „Umlaut” and the bear. Eine Markengeschichte

Manchmal verfängt ein Name. 1864 steigt Otto Bärlocher in das Unternehmen ein. Ihm gehört das Chemiewerk nur wenige Jahre. Doch sein Familienname bleibt, prägt und bringt später sogar den Bären ins Spiel, besser gesagt in die Corporate Identity. Nicht nur der Bär verwandelt im Laufe der Zeit sein Gesicht. Auch der Umlaut „ä“ verschwindet infolge von Digitalisierung und Globalisierung. Im 21. Jahrhundert bleibt und steht – Baerlocher.

Die „Chemischen Werke Otto Bärlocher“ produzieren Anfang des 20. Jahrhunderts auch für den Endverbraucher, z.B. die „vorzüglichen Bärlocher Bügelkohlen“. Wann genau der Bär als Werbefigur auftritt, wissen wir nicht. Sicher ist: 1949 ziert eine Braunbärenmutter mit ihrem Jungen das „BÄRLO-Vorwaschmittel“. Der Name wird unverhofft traditionsbildend auch für Produktbezeichnungen im später erschlossenen Additivgeschäft, z.B. BAEROLUB oder BAEROPOL.

Aus einer anfänglich recht beliebigen Referenz wird ein Markenzeichen, das 1962 als Wort-Bild-Marke in Deutschland registriert wird. Spätestens seit den 1960ern steht somit unter dem Profil eines Bären nun „BÄRLOCHER“. In der Wahrnehmung wird aus den „Chemischen Werken München Otto Bärlocher“ oder „CWM“ allmählich immer mehr „Bärlocher“, wie das Unternehmen ab 1989 dann auch offiziell heißt.

Werbung, 1980er bis 1990er Jahre

Die Sache mit dem Umlaut

Um zu zeigen, dass „Bärlocher“ nun eine internationale Familie lokal verankerter Gesellschaften ist, erhält jede bis in die 1990er Jahre ein individuelles Emblem in Form eines Hexagons mit Landesflagge. Doch was tun mit „the“ Umlaut, dem „ä“? In Großbritannien heißt man „Barlocher UK“, in Malaysia oder den USA schreibt man „Baerlocher“, in Deutschland, Italien und Südamerika „Bärlocher“. Dann bricht in den 1990ern die Ära des WWW an. Doch im US-ASCII-Code gibt es kein „Ä“. 1997 geht Baerlocher.com online. Auch deshalb wird „Bärlocher“ 1999 weltweit einheitlich zu „Baerlocher“ umgetauft. Allein ins Chinesische lässt sich der Name nicht 1:1 übersetzen, weshalb „Baerlocher“ dort für Muttersprachler „The Bear Brand“ (熊牌) heißt.

Baerlifting
Zurück zum Bären, der sich zur „K 2004“ nach Jahrzehnten einer Verjüngungskur unterziehen darf. Während local Entrepreneurship bei Baerlocher intensiv gelebt wird, stärkt das neue, weltweit gültige Corporate Design das Gemeinsame: Klare Farben, eine Wort-Bild-Marke mit stilisiertem Umlaut AE und dem Claim „We add character to plastics“. Neu dabei sind auch die „Atomix“, ein verspieltes Gestaltungselement, das abstrakt an Moleküle erinnert.

Historisches Logo, 1960er Jahre

Der Baer heute

In China: „The Bear Brand“

Im Zeichen des Eisbären

Dann der Fellwechsel. Lange von vielen für einen Braunbären gehalten, wird der Baerlocher-Bär ab 2004 zunehmend zum Eisbären. Das weiße Fell erinnert an Reinheit, Sauberkeit und Hygiene und assoziiert damit höchste Qualitätsstandards in der chemischen Industrie. Gleichzeitig werden Eisbären mit der Klimakrise weltweit zum Symbol. Die Bewältigung dieser Menschheitsherausforderungen ist ein Kernthema für Baerlocher. Die Produkte, die durch uns ermöglicht werden, leisten einen entscheiden Beitrag zur Einsparung von Energie und Effizienzsteigerung. Durch CO2-optimierte Produkte und Produktion wie im Neubau des CO2-optimierten Werks im indischen Dewas leisten wir einen weiteren Beitrag.

Durch höchste Umweltstandards, nachhaltige Technologien und neue Geschäftsfelder im Bereich Recycling unterstützt Baerlocher den Weg der Kunststoffindustrie zur Kreislaufwirtschaft. Umweltschutz ist ohnehin seit den 1980ern ein zentrales Unternehmensziel. So ist der Eisbär letztlich im doppelten Sinn ein perfect match.

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