Joint Ventures

Starke Partner

Baerlocher steht für langfristig stabile Partnerschaften. Baerlocher do Brasil, eines von mehreren erfolgreichen 50/50 Joint Ventures, bringt genau diesen Anspruch zum Ausdruck. 2023 feiert der Standort sein 50-jähriges Bestehen. Auch Juarez da Silva Costa ist Baerlocher do Brasil langfristig verbunden und hat sich hier vom Werkstudenten zum Managing Director gemausert. Verbindlichkeit, die von Erfolg gekrönt ist: Heute übertrifft man im brasilianischen Americana alle Erwartungen.

Nein, den eleganten Herrn aus Deutschland, der soeben durch den Betrieb geführt wird, kennt er nicht. Juarez da Silva Costa verdient ab 1980 als junger Chemie-Student bei einem deutschen Chemieunternehmen in Mauá im brasilianischen Bundesstaat Sao Paulo sein eigenes Geld. 1973 als 50:50 Joint Venture mit der Degussa zum Import deutscher Produkte gegründet, betreiben die Partner hier seit 1975 eine eigene Produktion. Es ist Baerlochers erste Produktionsstätte in Übersee. Produziert werden Bleistabilisatoren in Schuppenform und flüssige Mischmetallstabilisatoren. „Es war ein winziger Betrieb im Hinterhof mit 10 bis fünfzehn Mitarbeitern“, erinnert sich Juarez da Silva Costa, der damals, wann immer es das Studium erlaubt, im Labor arbeitet. Genau dort trifft er in seiner Anfangszeit zufällig auf diesen eleganten Herrn. Was da Silva Costa erst im Nachhinein begreift: Es ist Baerlocher-Geschäftsführer Dr. Christian Rosenthal, der 1980 nicht lange vor seinem unerwarteten Tod eine seiner letzten Geschäftsreisen nach Brasilien unternimmt. Seither hat sich viel getan.

Heute ist Baerlocher do Brasil eines von insgesamt sechs Joint Ventures weltweit, an denen Baerlocher aktive Beteiligungen hält. Auch die Lestar Quimica S.A. in Argentinien, die Compania Quimica S.A. in Peru, die SO.G.I.S. Industria Chimica SpA in Italien, die TITANSTUC SA in San Marino und die DooBon Fine Chemical Co. Ltd in Südkorea zeigen, dass Baerlocher international auch extern auf starke und langfristige Partnerschaften setzt. Dafür braucht es ebenbürtige Shareholder, die Firmenentwicklung aktiv und vertrauensvoll mitgestalten.

Zusammen wachsen mit großem Potenzial

Juarez da Silva Costa geht seinen Weg bei „BdoB“ weiter. Aus dem einstigen Werkstudenten wird ab 1984 ein fester Angestellter. Einer mit Ambitionen und Herzblut. Und auch Baerlocher do Brasil will aus dem Hinterhof raus. Als das Joint Venture 1986/87 seine Produktion ausweitet und nach Americana verlegt, zieht da Silva Costa mit. Er trägt nun Verantwortung für die Produktion: „Ich hatte gerade mein Studium abgeschlossen. Ich wuchs zusammen mit dem Unternehmen. Es gab Perspektiven und Fortschritte.“ Die eigene Perspektive schärft er unter anderem bei einer Reise nach Deutschland. 1987 besucht er die Produktion von Baerlocher – damals noch am alten Werk in München, später ist er auch in Lingen. „Es war gut für uns zu lernen und das Gelernte auf unser Werk in Brasilien zu übertragen.“

Dr. Michael Rosenthal setzt zu seiner Zeit große Hoffnung in den Standort in Americana. „BdoB“ wächst beachtlich weiter, nachdem 1995 die Emprenor Gruppe die Degussa als Joint Venture-Partner ersetzt. 2002 wird ein neues modernes Labor eingeweiht, 2003 eine Produktionslinie für Stearate in Betrieb genommen, 2004 eine BAEOPOL Produktionslinie ans Netz genommen. 2013 wird schließlich eine neue Fabrik für Oleochemikalien eingeweiht. Seither investierte „BdoB“ rund 20 Millionen US$ in den Ausbau des Standorts. Die Stearinsäureanlage ist eine er modernsten der Welt. Die vollständige Rückwärtsintegration von Fettsäuren erfolgt gruppenweit nur in Lingen, der SO.G.I.S – und in Americana. Seifen, Kosmetik, Gummi – „wir verkaufen an Märkte, die Deutschland nicht abdeckt“, sagt da Silva Costa. „Wir entdecken immer wieder neue Anwendungen für Stearate und die Oleochemikalien." Außerdem übernimmt BdoB eine Vorreiterrolle darin, den brasilianischen Markt hin zu nachhaltigen Lösungen zu verändern. Juarez da Silva Costa übernimmt 2010 den Posten des Managing Directors, nachdem sein Vorgänger verstirbt. Es ist eine Aufgabe, die da Silva Costa, der fünf Jahre zuvor eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung wagt, gerne übernimmt. Das Wohl der Firma steht für ihn an oberster Stelle. Ein kompetentes Management- und Mitarbeiter-Team steht ihm zur Seite.

Hohe Standards

Seine Begeisterung für die Produkte von Baerlocher gibt er auch an die Belegschaft weiter. Zum Beispiel, indem er Mitarbeitende aus der Produktion mit auf Messen nimmt: „Ich möchte, dass sie sehen: Wie wird das Produkt, das sie herstellen, für den Kunden genutzt? Was ist ihr Einfluss?" Aus zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind im Lauf der Jahre 130 geworden – und Juarez da Silva Costa schätzt jede und jeden einzelnen von ihnen. „Ich mag die Philosophie, Menschen wertzuschätzen“, sagt er, wissend, dass es wichtiger denn je ist, Talente in der Baerlocher-Familie zu halten. Die meisten von ihnen bleiben lange, leben in der näheren Umgebung. „Wir sind wie eine Familie!“ Zur wertschätzenden Haltung kommen Benefits wie eine Krankenversicherung für Angestellte und ihre Familien hinzu. „Wir sind kein großes Unternehmen, aber wir haben die gleichen Standards“, findet Juarez da Silva Costa. Er selbst komme seit 43 Jahren gerne zu Baerlocher do Brasil, genauso wie am ersten Tag. Das Geschäftliche ist für ihn längst zu einer persönlichen Angelegenheit geworden, seine Verbundenheit ist unübersehbar: „Der Erfolg dieses Unternehmens ist wie der Erfolg meines Kindes.“ Ein Kind, das im 200. Jubiläumsjahr von Baerlocher sein 50-jähriges Bestehen feiert. Zum Geburtstag gibt es von den Shareholdern auf beiden Seiten ein klares Investitions-Bekenntnis mit auf den Weg, genauso den Ansporn: Wir wollen marktführend in Südamerika werden!

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