Malaysia

Ein Schmelztiegel der Märkte

Verlässlichkeit und ein ungekünsteltes, kulturell vielfältiges Team – Baerlocher Malaysia verbindet nicht nur Welten, sondern erschließt spätestens seit 1992 spannende Märkte. Denn von Seremban aus wagte Baerlocher seine ersten Schritte nach Südostasien auf der grünen Wiese – mit anhaltendem Erfolg.

Ganz Asien kommt in Malaysia zusammen, die unterschiedlichsten Kulturen und Religionen, viele Feiertage und Feste. „Im Grunde feiern wir alles – Ramadan, chinesisches Neujahr, Diwali“, lächelt Managing Director Sethu Palaniappan. So vielfältig die kulturellen Gegebenheiten vor Ort sind, so schillernd sind auch die Märkte, die von hier aus beliefert werden, denn Malaysia selbst ist ein eher kleiner Markt. Sethu Palaniappan erklärt: „Mit Ausnahme von China und Indien umfasst unser Markt Bangladesch, Sri Lanka, Pakistan, Taiwan, Australien, Neuseeland und den Nahen Osten. Wir verkaufen auch nach Korea. 90 Prozent der Produktion des Werks sind für den Exportmarkt bestimmt.“ Es ist daher nicht verwunderlich, dass Malaysia im Rahmen der Expansionspläne von Baerlocher als Drehscheibe für das Geschäft in Südostasien und im asiatisch-pazifischen Raum ausgewählt wurde, wo das Unternehmen seit 1988 mit einer eigenen Vertriebsgesellschaft in Singapur vertreten ist. Man entschied sich also 1992 für einen Standort im Taman Tuanku Ja'afar Industrial Estate in Seremban, zwei Autostunden von der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur entfernt, als Standort für das neue Auslandswerk. Damals ist das Werk in Malaysia, das in einer Rekordzeit von 18 Monaten gebaut wird, die bis dato größte Auslandsinvestition von Baerlocher. Das Werk nimmt 1994 die Produktion auf, also weit vor dem geplanten Eröffnungstermin. Diese Zuverlässigkeit ist typisch: „Wir werden pünktlich fertig. Wir werden im gesetzten Kostenrahmen fertig“, betont Sethu Palaniappan.

Eine weise Investition

Die Entscheidung, ein Werk in Malaysia zu errichten, erwies sich als goldrichtig. Heute verfügt Baerlocher Malaysia über eine Produktionskapazität von 50.000 Tonnen, was einer Verfünffachung gegenüber der Kapazität der Gründungsphase entspricht. Schon 1998 ist klar, dass sich das Werk in Malaysia auf einem Erfolgskurs befindet. Damals berichten zwei deutsche Mitarbeiter: „Das äußere Erscheinungsbild ist hervorragend, das ganze Unternehmen macht einen absolut sauberen, gut organisierten und aufgeräumten Eindruck.“ Diese Worte treffen auch heute noch zu. Ob es nun um die Produktion, die Technik oder die Forschung und Entwicklung geht, Baerlocher Malaysia macht weiterhin einen guten Eindruck. 1998 sind hier 40 Mitarbeiter beschäftigt, heute sind es 170. Sethu Palaniappan kann beobachten, wie Baerlocher Malaysia immer stärker wird. Er beginnt seine Karriere bei Baerlocher Malaysia 1998 auf dem Höhepunkt der asiatischen Finanzkrise und erinnert sich, dass seine Entscheidung, mitten im wirtschaftlichen Abschwung in das relativ neue Werk einzusteigen, nicht ohne Risiko war. Es ist eine Entscheidung, die er nicht bereut. Der 14. Januar – das Datum, an dem er in das Unternehmen eintrat – ist zufälligerweise der Tag des „Ponggal“, des Erntedankfestes der tamilischen Gemeinschaft in Malaysia. „Ponggal“ steht für Neuanfänge und eine hoffnungsvolle Zukunft: ein passender Start für ein neues Unterfangen.

Palaniappan führt den Erfolg von Baerlocher Malaysia auch auf Teamarbeit und die offene Unternehmenskultur zurück. Das Werk in Malaysia ist multikulturell und die drei wichtigsten Kulturen Malaysias sind hier gut vertreten. „Die Mitarbeiter arbeiten Seite an Seite mit Kollegen aus anderen asiatischen Ländern wie Singapur, Thailand, Vietnam, Indonesien, Nepal und Bangladesch“, schwärmt er. Aufgrund dieser Vielfalt gibt es einen starken Zusammenhalt unter den Mitarbeitern, die sich als eine große Familie sehen. Bei Baerlocher wird jeder Mitarbeiter, unabhängig von seiner Position, auf der Grundlage der Leistung des Unternehmens gerecht entlohnt. Laut Sethu Palaniappan könnte dies einer der Gründe sein, warum Baerlocher Malaysia eine überdurchschnittlich hohe Mitarbeiterbindung hat, was sehr ungewöhnlich für ein asiatisches Unternehmen ist. Baerlocher Malaysia legt großen Wert auf den Aufbau langfristiger Beziehungen, sei es zu Mitarbeitenden oder zu Kunden.

Eine Geschichte von Beziehungen und Meilensteinen

Baerlocher Malaysia konzentriert sich auf die Pflege langfristiger Beziehungen zu seinen Kunden und Partnern, indem es stets innovativ ist und Lösungen anbietet, die deren Erwartungen erfüllen. „Hier wird es nie langweilig. Alle zwei Jahre haben wir einen neuen Meilenstein", sagt Sethu Palaniappan zufrieden. Denn was 1994 mit einer kleinen zweistraßigen Produktion von PVC-Stabilisatoren und Spezialadditiven beginnt, ist heute ein 360-Grad-Unternehmen. Seit 1999 werden in Seremban BAEROPOL One-Packs für die Polyolefin-Industrie hergestellt. Ein Jahr später werden Metallstearate in das Portfolio aufgenommen. Im Jahr 2002 folgen One-Packs für PVC-Stabilisatoren in Pulver- und Granulatform, 2006 dann Stabilisatoren auf Calciumbasis.

Im Labor des Werks werden Produktvarianten auf Herz und Nieren geprüft und kundenspezifische Prozesse simuliert, auch für andere legal entities der Unternehmensfamilie. Im Jahr 2009 konnte Baerlocher Malaysia einen weiteren Erfolg verbuchen – eine der größten Errungenschaften des Unternehmens überhaupt. Sethu Palaniappan und sein Team erarbeiten den Entwurf für das erste Baerlocher-Werk in China, ein Projekt, das von Malaysia aus finanziert wird. Bis heute sind Baerlocher China und Baerlocher Malaysia rechtlich miteinander verbunden, auch wenn die chinesische Schwester längst auf eigenen Beinen steht.

Vorwärtsblicken und relevant bleiben: Obwohl die Branche wettbewerbsintensiv und nicht ohne Herausforderungen ist, ist Sethu Palaniappan zuversichtlich, was das Wachstum von Baerlocher Malaysia angeht. Mit Investitionen in neue Anlagen, in ein 6.000 Quadratmeter großes, solarbetriebenes Lager und ein brandneues Verwaltungsgebäude ist Baerlocher Malaysia darauf vorbereitet, die höhere Nachfrage zu bedienen. „Um relevant zu bleiben, müssen wir nah an unseren Märkten sein“, sagte Sethu Palaniappan und fügte hinzu, dass dies der Grund sei, warum sich das Unternehmen auf lokale Vertriebshändler verlasse, um seine Märkte in Ländern wie Thailand, Vietnam und Bangladesch zu bedienen. Schließlich ist das Credo von Baerlocher, „local in presence and thought“ zu sein und zu denken, eines, das Sethu Palaniappan und sein Team erfolgreich umgesetzt haben.

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