PVC-Produkte werden häufig durch Kalandrieren oder Streich­beschichtung (Plastisol) hergestellt. In manchen Anwendungs­bereichen wird PVC mit anderen Materialien kombiniert, um den hergestellten Produkten bestimmte Merkmale zu verleihen, wie z. B. ausgezeichnete mechanische Eigenschaften und sehr gute Maßhaltigkeit, Langlebigkeit, hygienische Eigenschaften, Flecken­beständigkeit, Bewitterungs­stabilität, Hitze­alterungs­beständigkeit und attraktives Aussehen. Beispiele für Endprodukte sind Planen, Zelte, Krankenhaus- und Turnhallenböden und Tapeten. Welche Art von Stabilisator eingesetzt wird, richtet sich nach dem Produktionsverfahren und den Verarbeitungs­bedingungen. Die Stabilisatoren müssen gute

Anfangsfarbe und Hitzestabilität, hohe Transparenz (im Falle einer durchsichtigen Deckschicht), gute Bedruckbarkeit, geringe VOC-Emissionen (flüchtige organische Verbindungen), geringen Phenolgehalt und Geruchsarmut bewirken. Für geschäumte PVC-Rezepturen werden spezielle, als Kicker bezeichnete Stabilisatoren eingesetzt. Üblicherweise handelt es sich dabei um Flüssigprodukte auf der Grundlage von K- und Zn-Carboxylaten von festem ZnO. Diese Produkte wirken als Hitzestabilisatoren und aktivieren die Zersetzung des PVC-Treibmittels (üblicherweise Azodicarbonamid) bei geringen Temperaturen. Kicker kommen hauptsächlich bei der Herstellung von Tapeten und Fußböden zum Einsatz.